„FSME spielte nie eine Rolle für mich“ – Ein Zeckenstich wirft Thorsten Hundertmark aus der Bahn
Auf einer Gassirunde wird Thorsten Ende 2017 unbemerkt von einer Zecke gestochen, die durch ihren Speichel Viren der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auf den nichtsahnenden Hundehalter überträgt. Die daraus resultierende FSME-Erkrankung reißt ihn komplett aus dem Leben.
FSME ist nicht heilbar, Impfen schützt.
Denn FSME ist nicht mit Medikamenten heilbar. Thorsten kommt ins Krankenhaus, ist mehrere Wochen nicht ansprechbar und wird anschließend zum Pflegefall. Einfache Dinge wie Schlucken und Laufen muss er neu lernen. „Die Probleme fingen schon an, wenn ich mich aufs Sofa gelegt habe, denn ich kam allein nicht mehr hoch. Geduscht habe ich im Sitzen“, beschreibt er diese Zeit. Gemeinsam mit seiner Familie kämpft er sich erfolgreich zurück ins Leben, sodass er mittlerweile mit Einschränkungen und der Unterstützung seines Sohnes wieder seinen Beruf ausüben kann. Heute weiß er, wie wichtig Zecken- und FSME-Vorsorge auch in nördlichen Regionen Deutschlands wie dem Emsland ist und dass die FSME-Impfung höchstwahrscheinlich eine Infektion verhindert hätte.
Damit anderen ein ähnliches Schicksal erspart bleibt, möchte Thorsten mit seiner Geschichte über die Gefahren durch Zeckenstiche aufklären und zur richtigen Vorsorge aufrufen. Insbesondere in FSME-Risikogebieten, wie es das Emsland mittlerweile ist, rät er allen, sich zur FSME-Impfung beraten zu lassen: „Hier bei uns wird die Impfung mittlerweile sogar von den Krankenkassen übernommen. Ein Grund mehr, einfach mal beim Arzt vorbeizuschauen und sich beraten zu lassen.” Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung allen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten oder einen Urlaub bzw. Aufenthalt dort planen und mit Zecken in Kontakt kommen können.
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